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Heilfasten

Das therapeutische Fasten, auch Heilfasten genannt, hat eine lange Historie und ist eine der wirkungsvollsten und zugleich risikoärmsten Heilmethode zur Behandlung von chronischen Erkrankungen und Stoffwechselerkrankungen in der Inneren Medizin. Die Kurpark-Klinik und ihre Fastenexperten verfügen in diesem Bereich über eine bald 50jährige Erfahrung.

Das Fasten hat Auswirkungen sowohl auf den Stoffwechsel und damit zusammenhängende Krankheitsbilder. Dazu gehören auch entzündliche und degenerative Erkrankungen des Bewegungsapparates, wie etwa Arthrosen oder rheumatischen Beschwerden.

Ebenso gesundheitliche Einschränkungen durch Bluthochdruck oder andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien. Beschwerden durch dauerhafte Verdauungsbeschwerden oder Reizdarm (Magen-Darm-Erkrankungen) sowie das vielschichtige metabolische Syndrom können durch eine medizinische Fastentherapie deutliche Linderung erfahren – und das zum Teil ohne oder mit weniger Medikamenten. Das Heilfasten ist darüber hinaus ein ausgezeichneter Auftakt und ein motivierender Impuls zu einem veränderten und positiven Ernährungsverhalten.

Wer fastet, verzichtet freiwillig für begrenzte Zeit auf feste Nahrung. Durch Umstellung des Stoffwechsels erfolgt die Energiegewinnung dann aus den Reserven des Körpers. Der „innere Arzt“ beginnt mit seiner Arbeit.

Tagesablauf
Der ideale Einstieg ins Fasten

Tagesablauf

Der ideale Einstieg ins Fasten erfolgt beispielsweise durch Weglassen von Kaffee und die Konzentration auf leichte Kost. Je nach dem, welche Wirkungen erreicht werden sollen, empfehlen unsere Spezialisten eine Fastendauer von mindestens acht bis hin zu 20 Tagen.

Und dann gehts richtig los. Fastende bekommen zum Frühstück Tee mit Zitrone, mittags eine Gemüsebrühe und abends ein Glas Saft oder ebenfalls Gemüsebrühe. Die Fastendauer wird individuell abgesprochen. Selbstverständlich steht die Dosierung von Medikamenten während des Fastens unter ärztlicher Aufsicht.

Im Anschluss an die Fastenphase und die (drei) Aufbautage sollte im Rahmen des Aufenthalts noch genügend Zeit verbleiben, um die Lust und Freude an neuen Ernährungsmusern einzuüben und zu festigen. Verschiedene Ernährungsformen, die sich an den Grundsätzen der Vollwerternährung ausrichten, können Sie dabei für sich entdecken.

Während des Fastens nehmen Sie an unserem umfassenden Behandlungskonzept teil. Individuell. Ganz auf Sie abgestimmt! Besonders wichtig dabei: Das Bewegungs- und Entspannungsprogramm. Moderater Sport und Ausdauertraining unterstützen die veränderten Stoffwechselprozesse beim Fasten elementar. Ganz zu schweigen von den glücklich machenden und geistig erhellenden Aspekten von Bewegung!

Natürlich geht Fasten nicht ohne mentalen Einsatz. Sie erhalten die Chance, sich danach wie neugeboren zu fühlen, als würde eine imaginäre Festplatte neu formatiert. Das geistig-seelische Erleben gewinnt dann an Gewicht. Es setzt neue Gedanken, Ideen, Inspiration und Kreativität für Ihren Alltag – den beruflichen und privaten – frei. Das unterstützen wir mit einem mentalen Begleitprogramm. 

Wie das Fasten auf den Körper wirkt

Der Körper entwässert.

Normalerweise nimmt man mit der festen Nahrung weit mehr als nötig Kochsalz, nämlich 10 bis 15 Gramm, zu sich. Während des Fastens reduziert sich der Salzgehalt des Körpers nun beträchtlich. Er lagert deshalb wesentlich weniger Wasser ein. Das führt zu einer ersten Gewichtsabnahme.

Fett verbrennt.

Zunächst ernährt sich der Körper fastender Menschen mit Zuckerreserven aus Leber und Muskulatur. Nach etwa 24 Stunden setzt dann eine erhöhte Fettverbrennung ein. Der Körper zehrt von sogenannten Ketonen. Das sind Abbau-Produkte aus Fettgewebe, Fettsäuren und Eiweißen. Mit dieser "inneren Ernährung" schwinden weitere Pfunde.

Der Blutdruck sinkt,

weil Stoffwechsel und Kreislauf den Umsatz herunterfahren. Patienten, die Hochdruckmittel nehmen, können während der Kur unter ärztlicher Kontrolle ihre Medikamente reduzieren.

 

Ein erhöhter Insulinspiegel normalisiert sich.

Typ-2-Diabetes-Patienten, deren Bauchspeicheldrüse in der Regel immer noch aktiv ist, können meist schon am ersten Fastentag das Insulin absetzen. Denn der Verzicht auf Kohlehydrate hebelt die physiologische Unempfindlichkeit aus, die übergewichtige Menschen gegen zu viel Zucker im Blut entwickeln können.

"Beim Typ 2-Diabetes-Patienten ist die Wirkung des Fastens sehr eindrucksvoll, weil die Leute plötzlich eine andere Stoffwechselführung haben. Der Blutzucker kann sich im Idealfall vollkommen normalisieren. Es kommt dann allerdings darauf an, wie sie nach dem Fasten mit einer gesunden Ernährung und mehr Bewegung weitermachen."

Die Darmflora verändert sich.

Das menschliche Mikrobiom, das aus Milliarden von Bakterien besteht, reagiert positiv auf die veränderte beziehungsweise reduzierte Nahrung. Auch Patienten mit Reizdarm-Syndrom tut eine Fastenkur gut.

Dr. Walter Kronsteiner, Chefarzt der Kurpark-Klinik, Überlingen

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